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5 Mittagsmythen: Was stimmt wirklich?

Rund um das Thema Mittagessen gibt es viele Aussagen, die jeder schon oft gehört hat. Wir haben uns fünf davon geschnappt und überprüft. So viel vorweg: Nicht alles stimmt. 

Hier sind fünf Mittagsmythen und was dahintersteckt:

Mythos 1: Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages

Stimmt dieses Zitat: "Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages"?

Diese Aussage geht zurück ins 19. Jahrhundert au John Harvey Kellogg (ja genau, der mit den Cornflakes). Er hat durch geschicktes Marketing den Gedanken verbreitet, dass Frühstück eine spezielle Mahlzeit sei und man – richtig gefrühstückt – produktiver sei.

Das ist aber Quatsch: Einerseits haben Menschen vor 200 Jahren morgens das gleiche wie mittags oder abends gegessen. Auch in asiatischen Ländern gibt es bspw. morgens bereits Reis oder Suppen. Zudem wurde mittlerweile die These widerlegt, dass frühstückende Menschen schlanker oder gesünder seien als jene, die diese Mahlzeit auslassen.

Fazit: Welche Mahlzeit die wichtigste ist, kannst du selbst entscheiden. Übrigens: Die Mehrheit der Deutschen nimmt am Mittag ihre Hauptmahlzeit an. Mehr dazu liest du im letzten Mythos. 

Quelle: Elternsätze – „Das Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages“ – Gesellschaft – SZ.de (sueddeutsche.de)

Mythos 2: Viele kleine Mahlzeiten sind gesünder als eine Große

Stimmt das: "Viele kleine Mahlzeiten sind gesünder als eine Große"?

„Viele kleine Snacks zwischendurch sind gesünder als eine große Mahlzeit“ ist eine oft gehörte Aussage. Aber stimmt das überhaupt?

Nee, das ist Käse. Anders als Weidetiere wie Kühe oder Schafe hat der Mensch einen kürzeren Darm, der nicht auf permanente Verdauung eingestellt ist. Insbesondere Nachts aber auch am Tag braucht der Körper Pausen zwischen den Mahlzeiten. Anderenfalls bringen wir unseren Körperrhythmus und unsere Hormone durcheinander.

Fazit: Mittags zuschlagen und eine sättigende Portion wählen, die bis zum Abend vorhält. Mit dem Lunchletter findest du genau das Essen, worauf du heute Appetit hast.

Quelle: Quarks: Fünf Fakten fürs Mittagessen | ARD-Mediathek (ardmediathek.de)

Mythos 3: Der grüne Strunk der Tomate ist giftig

Tomaten an einem grünen Strunk

Manche schneiden ihn immer raus, manche nie: Die Rede ist vom grünen Strunk der Tomate. Aber ist er wirklich giftig?

Jein lautet die korrekte Antwort: Denn wie immer gilt, dass das Gift die Dosis macht. Ab einem Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht treten die giftigen Folgen des Solanins ein.

Bei reifen Tomaten liegt der Anteil des Solanins allerdings nur noch zwischen 0 und 0,7 Milligramm pro 100 Gramm.

Um tatsächlich vergiftet zu werden, müssten also extrem große Mengen Tomaten verzehrt werden. Die Tomate nutzt das Solanin zur Schädlingsbekämpfung.
Übrigens gilt das gleiche auch für andere Nachtschattengewächse wie Paprika, Kartoffel oder Aubergine.

Fazit: Sofern keine unnormal großen Mengen verzehrt werden, kann der Strunk auch ruhig mit verzehrt werden. Vorsichtig sollte man jedoch bei unreifen Tomaten sein, da der Solanin-Anteil hier deutlich höher ist.

Quelle: Ist der grüne Strunk der Tomate giftig? | FoodProfs.com

Mythos 4: Das Trinken beim Essen ist ungesund

Nein: Dieser Mythos stammt von der Befürchtung, dass zusätzliche Flüssigkeit im Magen die Magensäure verdünnt. Dadurch könne die Nahrung nicht mehr so gut zersetzt und die Verdauung gehemmt werden.

Richtig ist allerdings, das Wasser und andere pH-Wert-neutrale Getränke nur einen sehr geringen Einfluss auf die Konzentration der Magensäure haben. Diese bleibt auch beim Trinken hoch genug, um das Essen zu verdauen. Zudem ist der Magen in der Lage, seinen Säuregehalt jederzeit anzupassen.

Fazit: Da wir ohnehin dazu neigen, über den Tag zu wenig Flüssigkeit zu uns zu nehmen, sollten wir auch beim Essen ruhig etwas trinken, sofern uns danach ist.

Der Nebeneffekt: Durch das Trinken füllt sich der Magen schneller, sodass eher ein Sättigungseffekt eintritt. Dies kann auch beim Abnehmen helfen.

Quelle: Mythos oder wahr: Ist das Trinken beim Essen ungesund? (edeka.de)

Mythos 5: Die meisten Menschen essen Mittags ihre Hauptmahlzeit

Das stimmt: Die meisten Deutschen essen mittags ihre Hauptmahlzeit.

Das stimmt: Unter der Woche gibt es bei den meisten Deutschen am Mittag die Hauptmahlzeit des Tages.

Dies ist aber nicht überall so. Beispielsweise bildet im südlichen Europa wie Teilen von Italien oder Spanien das Abendessen die Hauptmahlzeit.

Zudem geht auch der Trend der Deutschen zu einer warmen Hauptmahlzeit am Abend. Während 2009 noch 47% wochentags am Mittag die Hauptmahlzeit eingenommen haben, waren es 2019 nur noch 39%. Gleichzeit stieg der Anteil derer, die dies am Abend bevorzugen von 34% auf 38%. Dieser Trend ist in Schweden weit fortgeschritten, dort wird das Abendesse mittlerweile als „middag“ bezeichnet.

Was auch immer du mittags isst: Mit dem Lunchletter findest du das passende Gericht und wir wünschen dir guten Appetit!

Quelle: Nestlé/Statista